Die Indianer Südamerikas - Die Geschichte der Inka

Das Eroberungswerk seines Vaters setzte der Sohn Tupac Yupanqui (1471 - 1493) fort. Die Grenzen seines Reiches verschob er im Norden bis ins Land der Canari und im Süden bis zu den Araukanern in Chile.
Alle Kleinstaaten an der Küste unterwarf er. Nur der Regenwald setzte seinem Eroberungen eine Grenze im Osten. Auch sein Vater war an diesem Hindernis gescheitert. Sein Nachfolger Huaina Capac (1493 - 1527) konnte das Reich in Richtung Norden bis in das Gebiet von Südkolumbien noch ausdehnen. Seine Residenz verlegte er nach Norden in die Stadt Tomebamba in Ekuador. Damit legte er den Grundstein für einen Streit zwischen dem ältesten Sohn Huascar, der die Priesterschaft aus Cusco hinter sich hatte, und Atahualpa, der vom Militär der ekuadorianischen Residenz gestützt wurde. Die Spanier beendeten die Feindschaft unter Francisco Pizarro im Jahre 1532 und gleichzeitig ging die Herrschaft des Inkareiches zu Ende.
Die Geschichte der Inka ließ Pachacutis - der 9. Inka-Herrscher - aufzeichnen und im sogenannten Reichsarchiv - einem Gebäude neben dem Sonnentempel - im Puquincancha aufbewahren. Nur der Inka selbst und die Gelehrten, die die Bilddarstellungen lesen konnten, durften das Staatsarchiv betreten. Das Reichsarchiv wurde bei der Eroberung Perus völlig zerstört und somit auch alle beschriebenen Leinwände.