Inkpaduta, Häuptling der Sisseton-Dakota

Inkpaduta und seine Anhänger verlangten von einem Siedler in Ghost Lake im Südwesten von Minnesota Lebensmittel zum Verzehr und zum Mitnehmen. Aber als der Siedler keine Nahrung hatte, plünderten die Dakota das Hab und Gut und der Sohn von Inkpaduta tötete den Weißen. Anschließend wurde die gesamte Familie umgebracht sowie Anwohner der Siedlung. Nur vier Frauen überlebten diese Bluttat, allerdings wurden sie mißhandelt und danach fortgeschleppt. In Springfield trieben sie einige Tage mit den Wood-Brüdern Handel, bevor sie von den Brüdern erfuhren, dass Soldaten hinter ihnen her wären. Beide Brüder wurden von der Bande Inkpadutas getötet sowie 17 Weiße einer benachbarten Siedlung.
Inkpaduta und seine Anhänger wären nicht zu Mördern geworden, wenn ihnen nicht das Geld bzw. die Nahrung verweigert worden wäre. Weiße Siedler vertrieben Inkpaduta, der 47 von ihnen tötete, auch zwei von den vier gefangenen Frauen. Wahpeton-Krieger befreiten die beiden letzten Frauen, wofür sie 1.000 Dollar je Frau erhielten. Little Crow - Führer der Mdewakanton-Dakota - stellte den Soldaten einige Scouts zur Verfügung, um Inkpaduta zu finden. In einem Gefecht wurde Inkpaduta schwer verletzt und da die Soldaten glaubten, er seie tot, wurde er zwischen 11 Leichen seiner Dakota liegen gelassen. Die anderen seiner Truppe flohen, allerdings wurden auf der Flucht drei weitere Krieger getötet und einer verletzt. Little Crow zog seine Krieger zurück, da er glaubte die Bande Inkpaduta zerschlagen zu haben. Inkpaduta und seine letzten Getreuen flohen zu den Cut-Heads, einer Mischrasse von Sisseton und Yanktonai, welche sehr gefürchtet waren. Hier wurde Inkpaduta führender Häuptling, der sich am Aufstand von Little Crow im Jahre 1862 beteiligte und sich besonders auszeichnete. Anschließend tauchte er mit Little Crow unter und überwinterte mit Teton-Stämmen am Devils Lake.
Little Crow gelang es nicht ein Bündnis mit den Teton gegen die Weißen zu schließen, weshalb er mit den Häuptlingen Medicine Bottle und Shakopee und seiner Horde im Frühjahr 1863 mit nach Kanada zog. Inkpaduta blieb währenddes bei den Teton. Hier schloß er sich Sitting Bull an. Die Teton zogen im Frühjahr des Jahres 1863 nach Osten, wo sie auf neue Weideplätze hofften. Im Juni trafen sie auf die Truppen von Colonel Sibley. Es kam zu einem kurzen Gefecht ohne größere Verluste. Fortan war den Teton klar, dass es ohne einen Krieg nicht mehr gehen würde. General Alfred Sully brach im Frühjahr 1864 zu einer Strafexpedition gegen die freien Dakota auf. Dem General mußte bekannt gewesen sein, dass Inkpaduta mit seinen Anhängern bei Sitting Bull kampierten, weshalb er dessen Lager angriff. Inkpaduta gelang die Flucht, aber 30 seiner Cut-Head-Krieger wurden bei diesem Gefecht getötet. General Sully vernichtete die Wintervorräte der Dakota, deshalb wurde er auf seinem Marsch durch die Bad Lands von ihnen verfolgt. Die Getreuen von Inkpaduta und Sitting Bulls griffen immer wieder die Truppe des Generals an bis ihnen die Munition ausging. Inkpaduta beteiligte sich in den folgenden zwölf Jahren an den Kriegen von Red Cloud und Sitting Bull.
Die Tapferkeit, der Mut und seine Weisheit ließ immer wieder junge Krieger aus der Santee-Reservation zu Inkpaduta strömen. Mit dieser Kriegerschar beteiligte sich der angesehene Häuptling an den berühmten Schlachten am Rosebud und Little Bighorn.