Die Indianer Mittelamerikas - Die Maya-Stadt Quirigua


Stele C in Quirigua erzählt von der Erschaffung der Welt und der Platzierung von drei Steinen im Zentrum des Kosmos Quirigua im Motagua-Tal wurde von John Lloyd Stephens und Frederick Catherwood im späten 19. Jahrhundert entdeckt und mehrfach durch den britischen Forscher Alfred Maudslay besucht. Maudslay finanzierte wissenschaftlich Forschungsarbeiten bei der er Ausgrabungen im Zentrum der Stadt unternahm und die meterhohen Stelen fotographierte. Sylvanus Morley und Edgar Lee Hewett legten zu Beginn des 20. Jahrhunderts tonnenschwere Monolithen frei, die unter dem Namen Zoomorphe berühmt wurden.

Quirigua war bedeutendes Zeremonial- und Verwaltungszentrum während der Klassik. Die Stadt beeinflußte den Handel zwischen der Karibikküste und den Regionen des Hoch- und Tieflandes. Der Maya-Ort liegt nahe der wesentlich bekannteren Stadt Copan. Die höchste Stele des gesamten Maya-Gebiet - die Stele E - wurde hier gefunden.

Sie besitzt eine Länge von 7,25 Metern und hat ein Gewicht von etwa 30 Tonnen, weshalb es eine geradezu grandiose Meisterleistung gewesen sein muß diesen Monolithen aufzustellen. Errichtet wurde die Stele in der Späten Klassik. Die Inschrift dieses Monuments berichtet von der Enthauptung des Herrschers von Copan Waxaklajuum Ubaah K'awill im Jahre 738 n. Chr. durch den Regenten von Quirigua König K'ak Tiliw Chan Yoaat. Der König von Quirigua war 14 Jahre zuvor durch den Herrscher Copans an die Macht gelangt - welch Dankbarkeit zeigte der König von Quirigua. Mit dem Tod des Herrschers von Copan erreichte K'ak Tiliw Chan Yoaat die Vormachtstellung in der Region.

Ein weiterer Monolith ist die Stele 1. Auf ihr sieht man den Herrscher Quiriguas, der auf seinem Rücken ein Gestell mit dem Himmelsgewölbe trägt auf dem Himmelssymbole und mythische Wesen zu sehen sind. Die Stele hat eine Höhe von 4,10 Meter.

Die Inschriften der Stelen in den Ruinenorten der Maya, wie z.  B. in Quirigua sind identisch mit der Schrift in den berühmten Rindenbastbüchern - den sogenannten Codices, Beispiel: Dresdner Codex.

Die Stelen dokumentieren einen Zeitraum Quiriguas von 550 bis 850 n. Chr.


Aufgeführte Maya-Städte