Die Indianer Mittelamerikas - Die Maya-Stadt Sayil


Der Große Palast von Sayil Sayil war ein bedeutendes Zentrum in der Puuc-Region. Die Städte in diesem Gebiet lagen etwa 6 bis 8 Kilometer auseinander. Kleinere Ortschaften waren sogenannte Trabantensiedlungen der größeren Ansiedlungen. Oft lagen die kleineren Stätten am Rande der Kleinstaaten, um die Grenzen zu sichern. Die Dörfer waren meist landwirtschaftlich ausgerichtet.

Sayil lag in den Hügeln von Bolonchen und dehnte sich auf etwa 5 Quadratkilometer aus. 7.000 bis 8.000 Menschen lebten in der Stadt. Monumentale Steinbauten, die durch Zeremonialstraßen miteinander verbunden waren, prägten das Stadtbild.

Das bedeutendste Bauwerk ist der Große Palast. An diesem Gebäude wurde 100 bis 250 Jahre - von 650 bis 900 n. Chr. - gebaut. Es war wahrscheinlich die Residenz der herrschenden Familie oder diente als Verwaltungszentrum oder hatte vielleicht auch eine Doppelfunktion.

Rund um die Stadt dehnte sich Kalkmergel-Tal aus, welches wertvollen landwirtschaftlichen Boden besaß. Die Wohnkomplexe der herrschenden Familie lagen unmittelbar im Gebiet der besten Böden.

Man vermutet, dass Sayil über ein Gebiet von 70 Quadratkilometern herrschte. Mehrere kleinere Ortschaften gehörten zum Einflußgebiet von Sayil. Ihre Aufgabe war es wie bereits oben beschrieben, die Grenze zu benachbarten Staaten zu schützen.


Aufgeführte Maya-Städte