Powwow, Versammlungen, Ratsversammlung

Es wurden Gebete gesprochen, gesungen und getanzt. Rasseln und Trommeln bekleiden die rituellen Lieder. Auch geraucht wurde, um den geheimen Mächten ein Opfer zu bringen. Dieses Ritual sollte aber diese Mächte wiederum auch einladen an der Versammlung teilzunehmen.
Solche Treffen oder Zusammenkünfte waren bei allen Stämmen üblich. Die rituellen Lieder waren Hauptbestandteil. Die Powwows während der Kolonialzeit wurden als Magie oder Medizin bezeichnet. Wenn eine Partei einer anderen während eines Krieges ein Friedensangebot unterbreitete, wurde der Powwow einberufen, der nicht Stunden, sondern mehrere Tage andauerte. Hierbei wurde diskutiert, heiße Debatten gehalten und immer wieder zwischendurch gesungen, getanzt und vor allem gebetet.
Wenn Frieden zwischen dem weißen Mann und Indianern ausgehandelt worden war, hielten hielten die Indianer auch den Powwow ab. Dabei wurden Rasseln und Trommeln eingesetzt, was bei den Bleichgesichtern Angst und Schrecken auslöste - sie waren der Meinung der Stamm würde zum Angriff rüsten. Auch in vielen Filmen ist dies falsch dargestellt worden.
Ratsversammlungen - also Powwows - wurden nicht nur bei Entscheidungen einberufen, wenn es um Krieg oder Frieden ging, auch wenn es sich um die Beschaffung von Nahrungsmitteln handelte. Man erörterte und debattierte bis eine Lösung gefunden wurde. Kam es zu keiner Entscheidung wurde es die Aufgabe des Schamanen, der nun Gebete sprach.
Auch bei anderen Angelegenheiten, wie Krisen, Epidemien, wurde die Zusammenkunft gewählt. Bei den Weißen war diese Art der Beseitigung von Problemen verrufen.
In den siebziger Jahren des 19. Jahrhunderts wurden die Powwows - von den Weißen als heidnische Tänze degradiert - nur an Feiertagen von der US-Regierung erlaubt. Heute werden sie veranstaltet als Tanzwettbewerb, der in mehrere Kategorien, wie Alter, Geschlecht und Tanzstil, unterteilt. Preisrichter beurteilen den Tanz und das Kostüm. Der Sieger erhält einen Preis, der mehrere hundert Dollar betragen kann. Jedoch mußte zuvor der Tänzer auch Geld investieren, welches dem Ersten zu Gute kommt. Eine Weltmeisterschaft im Powwow-Tanz wurde erstmals 1925 in Oklahoma veranstaltet. In den Powwows von heute zeigen die Angehörigen der Indianerstämme aber auch voller Stolz die Schönheit und Andersartigkeit ihrer Kultur gegenüber anderen.
Powwow nannten einige Stämme der Algonkin diese Ratsversammlung. Es ist ein Wort dieser Stämme. Das Wort wurde in die englische Sprache als Haupt- und Zeitwort übernommen.