Sequoya, der den Cherokee die Schrift brachte


Sequoyah Sequoya war einer der bedeutendsten Cherokee, der von 1760 bis 1843 lebte. Seine Bedeutung lag auf der Entwicklung des Cherokee-Alphabets begründet. Mit diesem Alphabet konnte die Kultur der Cherokee aufgeschrieben werden und erreichte damit eine unschätzbare Bedeutung.

Sequoyas Vater - George Gist - war Weißer. Seinen Sohn erzog er als Indianer, der infolge eines schweren Unfalls stark behindert war. Von 1816 an unterzeichnete Sequoya die Verträge und Urkunden. Er entwickelte 1809 das Cherokee-Alphabet und war davon überzeugt, dass ein gebildeter Indianer mehr Chancen und Möglichkeiten gegenüber den Weißen hatte. Er wollte auch mit diesem Alphabet die Überlegenheit der Weißen verringern.

Die Cherokee verspotteten ihn, jedoch ließ er sich nicht von seinen Plänen beirren. Der Hexerei wurde Sequoya von seinen Stammesangehörigen bezichtigt und seine Hütte und alle Aufzeichnungen verbrannt. Enttäuscht verließ er seinen Stamm, überquerte mit einigen Anhängern den Mississippi, ließ sich in Arkansas nieder und kehrte erst 1821 zum Hauptstamm wieder zurück.

Den ungläubigen Cherokee überbrachte er eine mit seinem Alphabet geschriebene Botschaft von der Arkansas-Gruppe mit.

Das Alphabet bestand aus eigenen und lateinischen Buchstaben und besaß 85 Schriftzeichen. Nach einigen Vorführungen waren die Cherokee-Häuptlinge einverstanden, das Alphabet probeweise einzuführen.

Der Erfolg der Erprobungsphase war so groß, dass bereits nach wenigen Monaten ein Großteil der Cherokee lesen und schreiben konnte. Die erste Zeitung in der Cherokee-Sprache erschien 1828. Sequoya kehrte nach diesem Erfolg zu seinem Wohnsitz in Arkansas zurück und war nun davon beseelt für alle Indianer ein Universal-Alphabet zu entwickeln. Dieser Versuch endete aber mit einem Fiasko.

Als Sequoya von einer Cherokee-Gruppe hörte, die nach Mexiko gewandert war, unternahm der greise Alphabet-Entwickler eine Reise zu ihnen, um ihre Geschichte aufzuschreiben. Auf dieser Reise verstarb Sequoya.