Frühe Kulturen: Tempel Mound Builder


Die Mounds der Tempel-Mound-Erbauer in Georgia ähneln in ihrer Art den Pyramiden der Maya und Azteken in Zentralamerika. Der Unterschied ist das Material. Die zentralamerikanischen Indianer verwendeten Steine, hingegen die nordamerikanischen Mound-Erbauer Erde. Die Tempel dienten nicht als Grabmal, sondern als religiöse Kultstätte. Wie auch in Mittelamerika führten auch hier steile Treppen und Rampen hinauf auf das Pyramidenplateau. Die Kultur der Tempel-Mound-Erbauer breitete sich ein vom Mississippidelta nach Norden aus. Um einen großen Mound herum, schlossen sich 30 bis 40 kleinere Mounds an, die riesige Versammlungsplätze abgrenzten.

Ihre Kunst glich denen der Hopewell-Kultur, unterschied sich aber durch die Dominanz der religiösen Motive. Der Totenkult und den damit verbundenen Menschenopfern spielte im Leben der Tempel-Mound-Erbauer eine besondere Rolle. Dies kommt zum Ausdruck an den Motiven, die abgehackte Hände und Köpfe zeigen und federgeschmückte Priester mit Obsidianmessern in den Händen und Herzen aus menschlichen Körpern herausreißen.

Dieser Opferkult ließ wahrscheinlich die Tempel-Mound-Erbauer um 1500 nach Christi untergehen.