Geologie Nordamerikas: Great Plains/Große Seen/Appalachen
Great Plains

Die
Great Plains erstrecken sich in der Länge über ein Gebiet von fast
5.000 Kilometer und in ihrer Breite zwischen 500 bis 1.200 Kilometer. Im Norden reichen sie
bis nach Kanada hinein im Süden bis zum Rio Grande und fast bis an die Golfküste.
Diese fast ebene Landschaft - die von einigen kleineren Hügeln durchzogen wird -
bestand in ihrem Ursprung aus riesigen Grasfläche. Das Landschaftsbild änderte
sich mit dem Vorrücken der weißen Eindringlinge nach Westen. Heute herrschen
Weideland für Rinder und Pferde sowie Felder mit einer Monokultur vor.
Einige Flüsse durchschneiden die Great Plains. Im Westen gehen die weiten Ebenen am
Fuß der Rocky Mountains in 1.600 Meter hochgelegene Plateaus über. Im Osten
steigen die Berge nur auf eine Höhe von 400 bis 500 Meter an.
Große Seen
Die
Großen Seen sind der größte Süßwasserspeicher unserer
Erde. Alle fünf Seen sind durch den St.-Lorenz-Strom miteinander verbunden.
Während er letzten Eiszeit entstanden sie. Das flache Tal des St.-Lorenz-Stromes ist
durch pleistozänes Inlandeis entstanden. Der Fluß ist von 100 Meter hohen Bergen
eingefaßt, die zu den Seen hin auf 300 bis 400 Meter ansteigen. Fjordartige
Steilküsten säumen die Großen Seen. Die Fläche der Seen beträgt
rund 245.000 Quadratkilometer - der Obere See allein hat 82.103 Quadratkilometer und ist
damit der größte See mit einer Tiefe von 405 m. Er ergießt sich in den
St. Marys River, der wiederum in den Huronsee fließt. Acht Monate ist der Obere See
(Lake Superior) eisfrei. 228 Meter tief ist der Huronsee, der auf einer Höhe von
177 Metern liegt und eine Fläche von 61.797 Quadratkilometer besitzt. Der Michigansee
ist über die Mickinac-Straße mit dem Huronsee verbunden. Er mißt
57.757 Quadratkilometer, ist 282 Meter tief und liegt im Südwesten der Seenplatte. Nur
64 Meter tief ist der Eriesee, er hat eine Fläche von 25.725 Quadratkilometer und liegt
im Südosten der Seen. Durch den Niagara River ist er mit dem Ontariosee verbunden.
Das unterschiedliche Höhenniveau der Seen wird über die weltberühmten
Niagarafälle ausgeglichen. Der Ontariosee liegt im Osten der Seen, ist der kleinste
der Seen mit einer Tiefe von 244 Meter, einer Fläche von 19.011 Quadratkilometern und
einer Höhe von 75 Metern über dem Meeresspiegel.
Appalachen

Die
Appalachen sind ein Gebirgssystem aus kristallinen Gesteinen. Sie erstrecken sich
über eine Fläche von 2.600 Kilometern Länge - von Neufundland bis im Norden
von Alabama - und einer Breite zwischen 200 bis 300 Kilometern. Das Gebirge entstand vor
300 Millionen Jahren im Paläozoikum (
Erdzeitalter)
und sind damit älter als die Kordilleren im Westen. Nach dem die Appalachen abgetragen
wurden, wurden sie im Tertiär (
Erdzeitalter)
nochmals angehoben und abermals durch Abtragung niedriger. Die White Mountains und Green
Mountains sind die höchsten Erhebungen mit rund 2.000 Metern. Der Mount Mitchell ist
der höchste Berg mit 2.037 Metern. Die Appalachen werden durch die Hudson-Mohawk-Furche
in nördliche und südliche geteilt. Der nördliche Teil der Appalachen ist zu
einem 750 Meter hohem Plateau geformt wurden, während der südliche Abschnitt
sich in mehrere Längszonen gliedert. Entlang der Atlantikküste erhebt sich das
Piedmont, welches auf 100 bis 400 ansteigt. Westlich davon erstreckt sich die Blue Ridge,
die das Piedmont überragen. Dieser Kette schließt sich das 1.500 Kilometer lange
und 150 Kilometer breite Appalachental an, dass von parallel verlaufenden Schichten
durchzogen ist, die bis 600 Meter hoch sind. Der Tennessee River mit seinen
Nebenflüssen durchzieht diese Landschaft, der zahlreiche Stromschellen besitzt. Das
Appalachental wird vom Appalachenplateaus durch eine Steilwand abgegrenzt. Dieses Plateau
ist das größte zusammenhängende Appalachen-Gebiet. Das Allegheny- und
Cumberland-Plateau sind durch tiefe Schluchten, die von zahlreichen Flüssen durchzogen
werden, voneinander getrennt. Dieses Bergland fällt von 1.000 Metern im Osten auf
300 Meter im Westen ab und macht den großen Ebenen Platz.