Die Indianer Mittelamerikas - Mixteken und Cholula

Die Einwanderer erbauten meist ihre eigenen Städte, aber auch manchmal besetzten sie einfach eine. Eine dieser Städte war Cholula - das einstige Cholollan. Im 9. Jahrhundert n. Chr., so konnten archäologische Untersuchungen feststellen, kamen fremde Eroberer und gründeten einen Militärstaat, der vielen Nachbarstaaten ihren Willen aufdrängten.

Auch andere Völker als die Mixteken wie die Azteken und Tolteken zogen nach Cholula. Die Stadt war während ihrer abwechslungsreichen Geschichte auch Kolonnie von Teotihuacan gewesen. Laut mixtekischer Überlieferungen sollen in Cholula mehr als 400 Tempel gestanden haben, was auch die spanischen Eroberer bestätigten. Die größte von ihnen galt den Mixteken als Zentrum der Gottesverehrung. Seit der Zeit von Teotihuacan - vielleicht auch schon früher - ist Cholula ständig bewohnt. Für archäologische Grabungen ist dieser Faktor eher hinderlich.

Als heiligen Ort wollten auch die Spanier Cholula weiter existieren lassen, aber der Leutnant Pedro de Alvarado von Herná Cortés' Heer ließ die meisten Tempel niederreißen und erbaute mit ihren Steinen auf den Fundamenten der Tempel seine Kirchen.
Auch heute ist Cholula immer noch ein Pilgerort, in dem jetzt 300 christliche Kirchen die Tempel der Antike ersetzen. Auf dem Gipfel der Großen Pyramide steht die Kirche «Nuestra Señora de las Remedios».
In Cholula ist der Vulkan Popocatepetl zu sehen, der als die Wohnstatt Tlalocs und anderer Götter gilt.