Die Indianer Mittelamerikas - Die Maya als Städtebauer

Die Maya-Architektur genauer gesagt ihre Palastarchitektur war von allen altamerikanischen Architekturen die geometrischste. Die Armut in der Gestaltung der Paläste wird oftmals eine verschwenderisch reiche Ausschmückung hinzugefügt, die oft ein

Die Städte der Maya hatten keine befestigten Straßen, da sie weder das Rad, Zugtiere noch den Wagen kannten. Erwähnenswert ist aber die astronomische Ausrichtung einiger bedeutender Objekte. Nach der Ankunft der Tolteken tauchen in den Zentren der Städte neue Elemente auf - die Opferstätten.
Die Maya-Städte besitzen keine einheitliche städtebauliche Anlage. In Tikal ist die Anordnung der Gebäude rechtwinklig, in Nakum und Ixkum folgen sie der Nord-Süd-Richtung, in Naranjos und Uxmal sind sie nicht ganz systematisch angeordnet worden, in Palenque und Piedras Negras besitzen sie keine erkennbare Ausrichtung und in Yaxchilán folgen sie der Form der Landschaft.
Man kann in ihrer Anordnung auch nicht zwischen Stadt und Dorf unterscheiden. Nach der Ankunft der Tolteken werden die Städte befestigt. Tulum ist von drei Seiten durch einen 400 x 140 Meter messenden Wall und von der vierten Seite vom Meer geschützt. Palenque ist eine der schönsten gelegenen Maya-Städte.
Siehe Palenque.
Sie wurde am Chiapas-Gebirge errichtet.

Siehe Uxmal.
Weitere Städte, die im Stil von Uxmal erbaut worden, befinden sich in unterschiedlichen Entfernungen von Uxmal und waren dessen Herrschern Untertan. Eine davon war Kabah, die 879 gegründet worden ist, besitzt den berühmten "Palast der Tausend Masken". Die unzähligen Masken symbolisieren den Gott Chac. 9 km von Kabah entfernt, liegt die in der zweiten Hälfte des 9. Jahrhundert gegründete Stadt Labná. In ihr befindet sich das berühmte Siegestor. Die älteste Stadt dieses Gebietes ist die Stadt Sayil. Gegründet um 800 hat sie einen dreistöckigen Palast mit vielen Räumen. Die Mauern bestehen aus einer Art Gußbeton und sind mit bearbeiteten Steinplatten verziert.
Auf der Halbinsel Yucatán entstand in der jüngeren Periode, die von amerikanischen Archäologen entdeckte Stadt Dzibilchaltun. In ihr befindet sich der "Tempel der Sieben Statuen". In diesem Gebiet wurden sehr oft wichtige Magistralen gebaut. Bekannt ist der "Weiße Weg", der in schnurgerader Richtung ohne jede Abweichung, die beiden Maya-Städte Coba und die 100 km entfernte Stadt Yaxuna verbindet. Die gewählte Richtung der Maya-Straßen wurde auch eingehalten wenn sie durch einen See oder durch Sumpf führte. Man errichtete dann einfach einen Damm. Planiert wurden die 10 m breiten Straßen mit Straßenwalzen, obwohl sie kein Rad kannten. Eine dieser Straßen führte zum Opferbrunnen cenot nach Chichen Itzá.
Siehe Chichen Itzá.
war bei weitem die bedeutendste Stadt Yucatáns.
Eine weitere bedeutende Stadt, welche in der mayaisch-toltekischen Epoche entstanden ist, ist Mayapan. Nach dem Krieg ist sie von den Siegern jedoch völlig zerstört worden. Nicht ein Bauwerk konnte von Archäologen rekonstruiert werden. Tulum ist eine weitere Stadt, welche auf einem Felsen an der Küste erbaut wurde und von gewaltigen Wällen umgeben ist. Weitere kleine Städte befinden sich auf Inseln in der Karibischen See. So auf Cozumel, einst ein großes Wallfahrtszentrum der Maya, auf der Insel Cancun und auf den Fraueninseln (Islas Mujeres).