Die Indianer Südamerikas - Die Inka - Bergfeste Pisac
Die ehemalige Bergfeste Pisac - heute Ruine - liegt 30 Kilometer von Cuzco entfernt. Wenn man von Cuzco aus in Richtung der Festung fährt, führt einen der Weg durch das heilige Tal, in dem einst das Jagdrevier der göttlichen Könige lag.
Zur Ruine gelangt man nur über einen Weg der Inka, der teilweise aus Stufen besteht. Die Festung Pisac ist fünfmal größer als die sagenumwobene Inka-Stadt Machu Picchu. In Pisac sind die Stadttore und zahlreichen Häuser trotz der jahrhundertelangen Erosion noch gut erhalten geblieben.
Der Stadtkern Pisac besteht aus zwei Stadtteilen. Der eine Teil ist die eigentliche Stadt, das zweite Zentrum ist der heilige Bezirk. Zu ihm führt aus den Wohnhäusern eine lange Treppe hinauf bis auf das höchste Plateau. Auf diesem Plateau fanden die Archäologen jenen Felsblock (Intihuatana: inti = Sonne, huatana = bezeichnet den Ort, der etwas festhält), wo nach dem Glauben der Inka die Sonne angebunden war. Der Ort markierte genau die Mitte des Tempelbereiches.
Rund um das Intihuatana stehen die Mauerreste der Tempel, Priesterpaläste und Mausoleen im typischen Inka-Baustil. Die tonnenschweren Blöcke waren mörtellos aufeinandergesetzt, nur trapezförmige Durchgänge auf denen wiederum tonnenschwere Abdecksteine lagen, unterbrachen die Mauern.
Weder in Machu Picchu noch in Pisac wurde Gold gefunden, trotzdem reichten die Goldschätze der Inka aus, das größte Indianerreich aller Zeiten in Gesamtamerika zu zerstören.