Nahrungs-, Heil- und Nutzpflanzen: Agave, Ahornzucker, Azalea, Bitterball, Cottonwood, Ds'ah, Klee, Kürbis, Mais, Peyote, Rittersporn, Tohafs ...
Agave
(lat.: Agave americana, griechisch: agaue = edel).
Sie gehört zur Pflanzengattung der Sukkulente. Diese Pflanze ist besonders an
Trockenheit und Hitze angepaßt und umfaßt ca. 100 Arten, die in Mexiko und den
südlichen Staaten der USA weit verbreitet sind. Von der Agave wurde von den Indianern
und Mexikanern die Wurzenknollen verwendet, aus der der hochprozentige Pulque- und
Mescal-Schnaps gewonnen wurde. Die hartfaserigen Blätter benutzte man zum Korbflechten
und für die Herstellung von Sandalen. Aus den cremeweißen Blüten wurde ein
schmackhaftes Gemüse zubereitet. Wurden die Blüten getrocknet und mit Honig
kandiert, erhielt man eine leckere Süßspeise. Das Mark der Blütenstaude
wurde gemahlen und zu Fladen in heißer Asche gebacken oder das Mehl wurde aufbewahrt.
Die bis zu 10 Meter hohe, kerzenartige Staude war Hauptnahrungsmittel der Apachen in der
Wüste. Auch den Azteken war diese Pflanze bereits bekannt.
Ahornzucker
Der Ahornzucker wurde durch Einkerben des Stammes des Zuckerahorns
(lat.: Acer saccharinum) gewonnen. Die Irokesen-Stämme machten aus dem süßen
Saft durch Einkochen den eingedickten Ahorn-Sirup. Kochte und rührte man diesen weiter
kristallisierte die braune Masse zu festen Kornzucker.
Azalea
(lat. Rhododendron oblongifolium, auch cenescens oder serrulatum).
Die Azalea ist ein in Arkansas, Florida, Tennessee, Louisiana und North Carolina vorkommender
Felsenstrauch mit schönfarbigen Blüten. Aus ihnen gewannen die Lipan-Apachen und
Tonkawa einen narkotisch-giftigen Absud. Köche der Cowboys verwendeten frische
Astsprossenansätze zum Einpökeln.
Bitterball
Sie war die heilige Pflanze der Navaho, die als Heilmittel verwendet
wurde.
Black Dring
(= schwarzer Trank, sog. Carolina-Tee). Er wurde von den Catawba-Indianern
Südcarolinas aus den Blättern einer Stechpalme "Ilex cassine" gesiedet und war
ein koffeinhaltiger Abführ- und Blasenreinigungstee, der auch von anderen südlichen
Stämmen verwendet wurde. Black Dring war ein berauschender Absud, der auch als
Höhepunkt für das Grün-Mais-Fest gereicht wurde.
Coonti
(auch Kunti oder Koontie). Sie ist eine Brotsamenpflanze der Seminolen
in Florida. Wenn die Samen reif waren, wurden sie geröstet, dann gemahlen und Brot
daraus gebacken.
Cottonwood
Der Cottonwood ist ein Baumwollbaum (kanadische Pappel).
Ds'ah
Das Wort stammt aus der Navaho-Sprache für Basin-Sagebrush und war
ein Heilmittel
Hopnuts
(lat.: Orontium aquaticum, Hopfennüsse, Hopnis). Es handelt sich um
eine Sumpfpflanze, die von den Irokesen und Algonkin-Stämmen als Desinfektionsmittel
und Hautanregungsmittel verwendet wurde. Für diesen Zweck wurde aus den Wurzeln ein
Sud gekocht.
Itany
(lat.: Atriplex). Von diesem Busch gewannen die Pima Samen, den sie
aßen.
Klee
Er war für die kalifornischen Stämme ein geschätztes
Nahrungsmittel.
Kürbis
Die Indianer züchteten eine Vielzahl an Kürbisarten, vom dem
sie das Fleisch und die Samenkörner verwendeten. Aber auch aus der Schale wurde eine
Vielzahl von Gebrauchsgegenständen hergestellt, wie Schalen, Löffel,
Schüsseln, Schöpfkellen, Eimer, Flaschen, nicht zu vergessen Gesichtsmasken,
Rasseln und Vorratsbehälter. Um all diese Objekte herzustellen, wurden die
Kürbisse während des Wachstums in die entsprechende Form gebracht.
Mais
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Maize
Das Begriff Maize ist ein Wort aus der Irokesen-Sprache und heißt
im Deutschen "Unser Leben". Es ist eine Art Wildmais, eine wildwachsende Getreidepflanze,
die ursprünglich in den Andentälern Perus beheimatet war, nach Nordamerika kam und
als Getreidekorn verwendet wurde.
Mesquite
(lat.: Prosopis juliflora und glandulosa). Es ist eine sogenannte
Dornbusch-Baumart, die eine Höhe von ungefähr 10 Meter erreichen konnte und
gekr¨mmte Äste ausbildete, die sich zu einer Krone formten. Der Stamm teilte sich
mehrfach kurz über dem Boden, seine Wurzeln gehen tief in den Boden und die
bohnenförmigen Hülsenfrüchte besitzen eine Zuckergehalt von 30 Prozent.
Nach der Trocknung wurden die Früchte zu Mehl gemahlen, was bei den Indianer als
Pinole bezeichnet wurde und zu sehr nahrhaften Pinolebrot gebacken.
Peyote
siehe Kakteen - Heilige und Zeremonial-Pflanzen unter Peyote
Powhigwava
Der Powhigwava ist ein schmackhafter und zugleich erfrischender Saft,
der aus zerstoßenen und aus gepreßten Walnüssen hergestellt wird.
Rittersporn
(lat.: Delphinium, amerik.: Larkspur). Sie wurde von den Navahos als
geheiligte Pflanze angesehen, welche in spiritistischen Zeremonien verwendet wurde.
Sagakomi
(engl.: Bearberry, deutsch: Bärentraube). Sie ist eine
Buschpflanze, deren Blätter manchmal auch die Rinde als Beimischung für
indianischen Tabak - Kinnikinnik - diente.
Sage
Sage ist eine strauchartige Pflanze, die der Asternfamilie angehört.
Es verbreitet einen aromatischen Duft.
Salbei
(lat.: Artemisia tridentata). Er ist ein niederes Gestrüpp, welches
weite Gebiete der Hochflächen des westlichen Nordamerikas bedeckt.
Sego
(lat.: Colochortus nuttalii, deutsch: Mormonentulpe, Sego-Lily).
Sie ist eine Lilienart, von welcher die Knolle von den Indianern Utahs als eßbare
Fruchtknolle verwendet wurde.
Steckrüben
(lat.: Psoralea esculenta). Sie ist eine wildwachsene Knolle, die in der
Prärie von den Frauen aller Stämme mit spitzen Stöcken oder mit Hacken
aus dem Knochen der Büffelschulter ausgegraben wurden. Die Steckrübe wurde
getrocknet, zerstampft und der Fleischnahrung zugesetzt.
Tohafs
(lat.: Encelia farinosa). Der Tohafs ist ein Busch aus denen die Pima
das weiße Harz gewannen, welches sie kauten.