Indianerkriege und Massager


Pequot-Krieg
Massasoit und sein Bruder Quadequina unterzeichneten mit zwei weiteren Häuptlingen am 22. März 1621 mit den weißen Siedlern der Plymouth-Siedlung einen Vertrag, der als «Vertrag des Massasoit» in die Geschichte einging und das friedliche Nebeneinander von Weißen und Indianern regelte, an dem die Pequot im Tal des Connecticut nicht beteiligt waren. Die Pequot begannen 1636 gegen die Weißen einen Widerstand. Grund dafür war, dass die englischen Kolonisten aus Rhode Island und Massachusetts im Norden und die Holländer im Süden - genauer aus Neu-Amsterdam und am Hudson - das Stammesgebiet bedrohten. In Connecticut wurde ebenfalls eine Kolonie gegründet. Diese Entwicklung brachte die ersten Konflikte zwischen Indianern und den weißen Eindringlingen. Der Krieg brach im Jahre 1636 nicht auf dem Land, sondern zur See aus. Auf dem Boot seines Freundes fand John Gallup Pequote-Indianer. Daraufhin kaperte er kurzerhand das Boot mit den Indianern.

Der zuvor von den Pequot begannene Überfall benutzt der Gouverneur von Massachusetts für eine Vergeltungsaktion gegen den Stamm. Er schickt eine Truppe von 90 Mann in das Hauptlager der Pequote. Ihre Präsenz sollte die Indianer einschüchtern. Ein fataler Fehler passiert den Weißen - sie verwechseln das Lager und bringen fast alle Narragansetts auf Block Island um. Sie selber verlieren keinen Mann. Die Pequote töten voller Haß wahllos Farmerfamilien, jedoch bleibt vorerst eine Vergeltungsaktion aus. Dies beflügelt die Pequote, die nun ein Heer von 1.000 Kriegern aufstellen. Roger William - der Gründer der Rhode Island-Kolonie - setzt sich ein die Narragansett-Stämme herauszuhalten, jedoch mußte Rhode Island und Connecticut bei den nördlichen Kolonien Hilfe erbitten. Massachusett schickte einen erfahrenen Soldaten - John Mason. Seine Aufgabe sollte es sein die Pequote einzuschüchtern, um sie dann zu überfallen. 80 Soldaten, die verbündeten Mohikaner entsandten 100 Krieger unter Uncas und die durch Verhandlungen im Fort Saybrook gewonnenen Narragansett-Stämme marschierten in die Bucht von Narragansett, wo sie die befestigten Dörfer der Pequote angriffen. 600 bis 1.000 Pequote-Indianer wurden getötet. Die Kolonisten hatten nur zwei Tote zu beklagen und 20 waren verletzt wurden. Damit hatten die Weißen einen großen Sieg errungen, jedoch wurden sie auf dem Weg zu den Booten von 300 Pequote-Kriegern angegriffen. Mason konnte den Feind umgehen. Es gab nur kleinere Gefechte. Nach der Rückkehr in die Kolonie machte man Jagd auf die Pequote. Die in Massachusett und Connecticut nicht versklavt wurden, kamen in Ketten nach Bermuda. Nur wenige entkamen. der Pequote-Häuptling Sassacus ging zu den Mohikanern, wo man ihn köpfte und sein Haupt nach Boston schickte. Mit dieser Trophäe wollten sie beweisen, dass sie loyale Verbündete der Kolonisten waren.

König-Williams-Krieg
Die Franzosen gründeten 1608 in Amerika genauer in Quebec eine ständige Siedlung. Einige Jahre später besaßen sie bereits nahe dem heutigen Montreal einen Handelsposten. Samuel de Champlain war der Gründer dieser Siedlungen, der sich mit den Huronen verbündete und somit die Feindschaft der Irokesenliga heraufbeschwor. Die Franzosen konnten den Einfluß der Briten auf die US-Staaten New York und Maine vorerst aufhalten. Dem französischem Forscher de Champlain folgten Jean Nicolet und Sieur de La Salle. Letztgenannter fuhr den Mississippi hinunter und nahm für Frankreich die Deltamündung in Besitz. Weil eine Schiffbesatzung Schiffbruch erlitt, scheiterte die Gründung einer Siedlung. Außerdem standen die Franzosen unter ständigen Angriffen der Spanier. Bei der Erforschung von Texas im Jahre 1687 starb de Salle. Die Abnaki, die Verbündete der Franzosen waren, belagerten Maine. Sir Edmund Andros versuchte im sogenannten König-Williams-Krieg das Land zu befrieden. Ihre verbündeten Indianerstämme massakrierten die Siedler der englischen Kolonie. 1691 zwang Benjamin Church die Stämme zum Frieden, aber 1697 wurden erneut Siedler getötet oder verschleppt. Hannah Dustin erholte sich gerade von der Geburt ihres achten Kindes als Abnaki sie, ihr Kind und eine Kinderschwester verschleppten. Die Indianer töteten das Kind wegen des Geschreis. Als in der Nacht die zwei Wachen nicht aufpassten, töteten die weißen Frauen beide, deren Frauen und sechs Kinder. Nur eine alte Frau und ein Junge konnten entkommen. Die beiden weißen Frauen skalpierten die Indianer anschließend wegen der Belohnung im Bundesstaat Massachusetts.

Lord Dunmores Krieg
An Veteranen der Indianerkriege ließ Lord Dunmore aus Virginia trotz der Bekanntgabe im Jahre 1763 Urkunden zur Besiedlung westlich der Appalachen ausgeben. Dies führte unweigerlich zu Konflikten mit Indianern. Sie gingen in die Geschichte als Lord Dunmores Krieg ein. Diese Kampfhandlungen zogen sich bis zum Unabhängigkeitskrieg hin. Die Shawnee griffen die Siedlungen der Veteranen an, was den Gouverneur von Virginia veranlaßte 1.500 Mann Miliz zu schicken. Sir William Johnson konnte verhindern, dass sich die Shawnee mit den Irokesen verbünden. Die größte Auseinandersetzung erfolgte bei Point Pleasant, wo Cornstalk eine Einheit der Miliz überraschte und 50 Soldaten tötete und 100 verletzte. 1774 schloß der Häuptling mit dem Gouverneur Frieden.

Paiute-Krieg
1860 brach der Paiute-Krieg aus. Es war der letzte große Konflikt vor dem amerikanischen Bürgerkrieg. Ausgelöst wurde dieser Krieg als in Nevada Silber gefunden wird. In Virginia City wurden einige Minensucher umgebracht. Zum wirklichen Kriegsausbruch kam es als zwei Paiute-Mädchen von Weißen vergewaltigt wurden. Die Vergewaltiger wurden getötet und die Poststation niedergebrannt. Dieses Ereignis ging als Massaker bei Williams Station in die Geschichte ein. Es wurde eine Miliz unter dem Befehl von Hauptmann William Ormsby aufgestellt, die am Truckee River in einen Hinterhalt geriet. Die unerfahren Minenarbeiter, welche diese Armee bildeten, konnten sich nur durch Flucht vor den Paiute unter der Führung von Numaga retten. Der Bundesstaat Kalifornien entsandte nun ihre eigene Miliz, um den schwach bewohnten Nachbargebiet Hilfe zu geben. Einige Soldaten und Washoe-Indianer unter dem Kommando von Jack Coffee Hays stießen am Big Meadows mit Paiute zusammen, konnten aber keinen Sieg erringen. An der Stelle - Pinnacle-Berge, wo Ormsby gescheitert war, konnten Hays Soldaten 25 Paiute-Krieger töten und 20 Ponies in ihre Gewalt bringen. Die Indianer wurden in die Wüste gejagt. Hays errichtet an der Mündung des Carson Rivers Fort Churchill. Damit soll der Widerstand der Paiute unterbunden werden. Dieses Gefecht ging als Carson Valley-Expedition in die Geschichte ein.

Krieg am Red River
Der Krieg am Red River, so behaupteten die Comanchen, wäre von den Soldaten provoziert wurden. Die Kiowa hatten auch keine Lust ihr freies Leben in den Prärien aufzugeben und es gegen ein Leben in der Reservation einzutauschen. Sie wollten Büffel jagen und nicht Schafe hüten. Dies war ihnen im Medicine Lodge-Friedensvertrag zugesichert wurden - zwischen Arkansas und dem Red River Büffel jagen zu dürfen. Als Custer im Washita-Gebiet gesiegt hatte, sollten alle Arapaho, Cheyenne, Comanchen und Kiowa sich im Fort Cobb ergeben. Alle Stämme folgten diesem Befehl außer die Kiowa. Sheridan schickt Custer. Als Satanta Custer im Winterlager am Rainy Creek die Hand als Geste der Freundschaft reicht, lehnt Custer ab, da Satanta eine weiße Familie 1866 in Texas getötet hatte. Custer gibt den Häuptlingen zu verstehen, dass sie unter Arrest stehen würden. Allen Häuptlingen außer Satanta und Lone Wolf gelang die Flucht. Sheridan voller Wut, läßt verkünden beide Häuptlinge zu hängen. Daraufhin kapitulierten die Häuptlinge. Die Gefangenen wurden daraufhin unverzüglich freigelassen. 2.500 Comanchen und 2.000 Kiowa kommen in eine Reservation, die von Fort Sill überwacht wird. Satanta schwört keinen Weißen mehr umzubringen und Korn anzubauen, was er aber in Wirklichkeit nicht will. Er will mit dem Handel von Bisonfellen die Existenz des Stammes erhalten. Einige seiner Krieger zogen aber immer wieder aus, um weiße Siedler umzubringen. Lone Wolf, Satank, Kicking Bird und White Horse gehen mit 100 Kriegern nach Texas, wo sie eine Postkutsche überfallen und es zu einem Gefecht mit Soldaten von Fort Richardson kommt. Die Indianer ziehen sich wieder zurück. Währendes verlangt Satanta bei Offizieren von Fort Sill den Ausbau der Eisenbahn und die kommerzielle Jagd auf Büfel zu stoppen, um die Vernichtung der Bisonherden zu verhindern. Satank und Big Tree halten Gespräche für überflüssig. Beide sind für den Kampf. Als der Schamane Mamanti prophezeit, dass es den Indianern gelingen würde die Texaner zu vernichten, gingen Big Tree und Satanta am 17. Mai 1871 auf den Kriegspfad. Sie wollten einen Krankentransport überfallen, aber Mamanti hielt die Krieger zurück und verkündete, dass Seiner Vision zufolge eine größere Beute zu erwarten wäre. Tatsächlich folgte ein schwerbeladener Wagenzug. Satanta gab Befehl zum Angriff. Trotz alledem das die Soldaten sofort eine Wagenburg bildeten, wurden sie von den Indianern besiegt. Acht Soldaten wurden getötet, vier gelang die Flucht. Statt den erhofften Waffen, erbeuteten sie nur 41 Maultiere, da die Wagen mit Korn beladen waren. Niemand konnte erahnen, dass im Krankenwagen General Sheridan saß und auf Inspektionsreise sich befand.

Sand Creek

Sioux-Feldzug
Die Sioux waren für die Siedler eine ständige Bedrohung. Der 25-jährige Crazy Horse war an der Seite des 40-jährigen Sitting Bull ein super Stratege. Er hatte eine Cheyenne-Frau geheiratet, was beide Stämme verband. Diese Bande wurde immer stärker, je näher der Krieg kam. 1873 ließ Sitting Bull die Vermessungsarbeiten für eine Eisenbahnlinie längs des Yellowstone behindern. Dies führt dazu, dass die Sioux zweimal bei kriegerischen Auseindersetzungen mit Custer zusammentreffen. Nur ein Jahr später erhält Custer den Auftrag die Black Hills zu erkunden, obwohl die Sioux ihre Heiligen Berge auf ewige Zeiten zugesprochen bekamen. Die Black Hills waren Teil einer Sioux-Reservation. Die Custer-Expedition findet Gold und schon 1875 begannen die Schürfarbeiten. Goldsucher kamen, nachdem die Armee abgezogen war. Immer mehr Goldsucher dringen in die heiligen Berge ein - die Armee sieht tatenlos zu wie die Städte Custer City und Deadwood entstehen und die Forderung zur Besiedlung immer lauter werden. Tom Custer, der Bruder von Georg A. Custer, nimmt den Hunkpapa Rain In The Face (= Regengesicht) gefangen, doch dieser entkommt und schwört, das Herz von Tom Custer eines Tages zu essen. 6 Millionen Dollar sollen die Sioux für die Black Hills erhalten. Einige ihrer Führer zeigten Interesse, fordeten aber den fünffachen Preis. Sitting Bull, Crazy Horse und weitere führende Häuptlinge wollen jedoch die Black Hills für keinen Preis hergeben. Während in Philadelphia im Jahre 1876 die Hundertjahrfeier für die amerikanische Revolution stattfindet, sammeln sich die Indianer und wollen für ihre Unabhängigkeit kämpfen.

Little Bighorn