Indianer in Nordamerika - Südosten: Die Zivilisierten
Indianerstämme der Zivilisierten sind Cherokee, Chickasaw, Choctaw, Creek, Seminolen
Cherokee Häuptlinge Weg der Tränen

Der Volksstamm der Cherokee lebte in festen Ansiedlungen, besaßen Schulen und Akademien, hatten ein eigenes Alphabet, es gab eine geschriebene Verfassung und sogar eine ausreichende medizinische Versorgung. Weiterhin hatten sie eine fortschrittliche Landwirtschaft. Ein Parlament, wo auch Frauen Abgeordnete werden konnten, war ebenfalls vorhanden. Es basierte auf demokratischer Grundlage mit einem Präsidial-Zweikammersystem. Sogar am englischen Hof von Georg III. hatten die Cherokee einen Botschafter. Kaum zu glauben ist, dass es bereits Aktiengesellschaften gab, eine Staatszeitung herausgegeben wurde, Zivil- und Strafgesetze angewandt wurden und rechtsprechende und Polizeiorgane vorhanden waren. Die Cherokee besaßen eine höhere Kultur als die Weißen während ihrer Staatsgründung. Im Jahr 1825 zählte die Bevölkerung der Cherokee etwa 20.000 Stammesmitglieder, darunter 147 weiße Männer, 73 weiße Frauen und 1.277 Negersklaven. Die Ländereien der Cherokee beanspruchte aber nun der Staat Georgia und sie sollten ins Indianerterritorium umgesiedelt werden. Tausende starben bei dem Versuch, ihr Stammesgebiet zu verteidigen bzw. beim "Trail der Tränen", der von 1832 bis 1839 dauerte und mit der Einpferchung in eine Reservation in Oklahoma endete. Alle rechtlichen Schritte scheiterten, die die Cherokee gegen die Vertreibung aus ihrer Heimat unternahmen. Die Gerichte entschieden immer gegen sie. Mehrere Cherokee liefen davon und versteckten sich in den Bergen von Tennessee und North Carolina. Der Kongreß unterstützte sie beim Erwerb neuen Landes. Die Irokesen kämpften im Bürgerkrieg auf der Seite der Südstaaten. Dies hatte zur Folge, dass alle Verträge, die zwischen ihnen und der Regierung geschlossen waren, annulliert wurden (für ungültig erklären). Da die Weißen immer weiter nach Westen vordrangen, wurde das Indianerterritorium von Oklahoma auf Beschluß der US-Regierung aufgelöst. Mit dieser Entscheidung war das Schicksal der Mitglieder der Irokesen-Liga besiegelt.
Chickasaw Häuptlinge
Sie waren ein Stamm der Muskhogee-Sprachfamilie und waren verwandt mit ihren Nachbarn
den Choctaw. Sie gehörten den Fünf zivilisierten Nationen an und waren anfangs
mit den Choctaw verfeindet. Ihre Heimat war nördlich des unteren Mississippi und
reichte bis nach Georgia hinein. Sie waren verbündete der Briten in den
Kolonialkriegen. Vor Berührung mit den Weißen zählten sie etwa 8.000
Stammesangehörige. Um das Jahr 1820 bauten sie Schulen auf und begangen mit der
Viehwirtschaft. Die Regierung überredete sie 1830 nach Westen umzusiedeln. Bei
diesem Marsch, genannt "Trail der Tränen" starben Hunderte Chickasaws. Im
Indianerterritorium gründeten sie "Die zivilisierten Nationen". Sie errichteten
Kirchen und Schulen, schufen Gesetze, setzten Gerichtshöfe ein, stellten eine
Miliz auf und erreichten den gleichen Bildungsstand wie Cherokee. 1870 wurde Oklahoma
ein Bundesstaat der Vereinigten Staaten, damit zerbrach die Union der "Fünf
zivilisierten Nationen".
Choctaw Häuptlinge

Pensacola: (= Das-haarige-Volk). Sie sind eine Untergruppe der Choctaw, der in Pensacola im US-Staat Florida wohnte. Die Pensacola waren schon vor Ankunft der Spanier 1696 bereits ausgerottet.
Creek Häuptlinge
Sie sind ein Stamm der Muskhogee-Sprachfamilie und waren in Alabama, Georgia und South
Carolina beheimatet. Das Wort "Creek" ist abgeleitet vom Ochise Creek. Der Stamm teilte
sich in Obere und Untere Creek, jedoch sahen sie sich als ein Volk. Sie hatten sich mit
den Briten verbündet und sahen die Spanier, welche in Florida saßen, als ihre
Feinde an. Die Creek verhielten sich gegenüber den Franzosen, die in Louisiana
sich niedergelassen hatten, abweisend. Die Creek verteidigten die englischen Ansiedlungen
gegen feindliche Indianerstämme. Nach der amerikanischen Revolution mußten die
Engländer das gesamte Gebiet südlich von Kanada abgeben. Die jetzigen
Landesherren hatten nur ein Interesse, das Land der ansässigen Stämme an sich
zureißen. Tecumseh, Sachem der Shawnee, vereinigte mehrere Volksstämme, um
gegen die Siedler Krieg zu führen. Nicht alle des gespaltenen Stammes der Creek
schlossen sich Tecumseh an, sondern führten 1813/14 gegen die Vereinigten Staaten
selbst Krieg. Der Häuptling Lamochattee führte sie an. Die US-Regierung
schickte den General Andrew Jackson, späterer Präsident der USA, um den Aufstand
zu beenden. Er verfolgte die Creek gnadenlos und stürmte deren befestigte
Dörfer. Die Männer wurden getötet und die Frauen und Kinder
gefangengenommen. Am 09.08.1814 schloss Lamochatte einen Friedensvertrag wobei
große Teile des Stammesgebietes verlorengingen. Im Jahre 1836 wurden sie
zwangsumgesiedelt. Die Creek wurden auf dem "Trail der Tränen" über den
Mississippi getrieben und im Indianerterritorium angesiedelt. Auch sie waren ein
Volksstamm der "Fünf zivilisierten Nationen", die sich in ihrer neuen Heimat 1859
mit den Chickasaw, Cherokee, Choctow und Seminolen zusammenschlossen.
Seminolen Häuptlinge
Seminole bedeutet in der Sprache der Creek "Die außerhalb Wohnenden". Sie sind
ebenfalls ein Stamm der Muskhogee-Sprachfamilie und waren in Dörfern im
südlichen Georgia und Florida beheimatet. Die Seminolen gehörten zu den
Fünf zivilisierten Nationen, betrieben Ackerbau und besaßen eine hohe
Zivilisation, ähnlich die der anderen zivilisierten Stämme. Mit dem Anstieg
der weißen Eindringlinge zogen sich die Seminolen nach Florida zurück.
Im Jahre 1832 schlossen sie einen Friedensvertrag mit den USA. Auch sie sollten ins Indianerterritorium umgesiedelt werden. Als sie aber hörten, dass ihre Stammesangehörigen negriden Einschlags, in die Sklaverei verkauft werden sollten, flochen sie in die Moore der Everglades. Ab nun begann ein siebenjähriger Krieg bei dem hunderte Soldaten und Siedler ihr Leben lassen mußten. Sieben hervorragende Generale der US-Armee wurden geschlagen, und 45 Millionen Dollar Kriegskosten ausgegeben. Trotz des Verrats an den berühmten Seminolen-Häuptlings Osceola und seinem Tod im Fort Moultrie im Jahr 1838, ging der Krieg weiter. Erst 1842 waren die Seminolen zu Verhandlungen mit den USA bereit. Ein Großteil siedelte ins Indianerterritorium nach Oklahoma um, andere blieben in den Everglades. Als man die Moore trockenlegte, wanderten die Zurückgebliebenen in die Cypress-, Brighton- und Dania-Schutzgebiete der Halbinsel Floridas. Zwischen den Seminolen und den USA gibt es bis heute keinen Friedensvertrag.
Im Jahre 1832 schlossen sie einen Friedensvertrag mit den USA. Auch sie sollten ins Indianerterritorium umgesiedelt werden. Als sie aber hörten, dass ihre Stammesangehörigen negriden Einschlags, in die Sklaverei verkauft werden sollten, flochen sie in die Moore der Everglades. Ab nun begann ein siebenjähriger Krieg bei dem hunderte Soldaten und Siedler ihr Leben lassen mußten. Sieben hervorragende Generale der US-Armee wurden geschlagen, und 45 Millionen Dollar Kriegskosten ausgegeben. Trotz des Verrats an den berühmten Seminolen-Häuptlings Osceola und seinem Tod im Fort Moultrie im Jahr 1838, ging der Krieg weiter. Erst 1842 waren die Seminolen zu Verhandlungen mit den USA bereit. Ein Großteil siedelte ins Indianerterritorium nach Oklahoma um, andere blieben in den Everglades. Als man die Moore trockenlegte, wanderten die Zurückgebliebenen in die Cypress-, Brighton- und Dania-Schutzgebiete der Halbinsel Floridas. Zwischen den Seminolen und den USA gibt es bis heute keinen Friedensvertrag.