Indianische Begriffe von A bis Z


Alaun
 wurde von den Navajo als Beize zum Färben von Leder und Stoffen verwendet.

Banden
 waren indianische Lokalgruppen der Stämme, die sich zu Jagden und Kriegszügen unter Führung einzelner oder mehrerer erprobter Führer zusammenschlossen.

Baton
 war ein Zeremonialstock, der aus Knochen oder Horn (Geweih) bestand und zur Betonung der Autorität diente.

Blasrohr
 wurde in frühgeschichtlicher Zeit von den Irokesen-, Cherokee- und Muskhogee-Stämmen verwendet.

Calumet
 Friedenspfeife. Sie war die heilige Tabakspfeife der Indianer am oberen Mississippi. Sie hatte einen Pfeifenkopf aus dem Mineral Catlinit und ein langes verziertes Rohr, welches geschmückt war mit bunten Federn. Die rote Farbe war für Krieg, die Weiße für den Frieden. Sie diente für Gesandte als Ausweis, diente als Schmuck bei Kulthandlungen und -tänzen und machte die Runde bei Friedensverhandlungen.

Catlinit
 Catlinit ist ein roter Pfeifenstein aus Kalkstein. Er wurde von den Minnesota-Indianern für die Calumetköpfe verwendet. Seinen Namen erhielt dieser Kalkstein von den Maler George Catlin, der auf diesen Stein aufmerksam machte. Der Steinbruch galt als heilig.

Donnervogel
 war ein indianisches Fabelwesen, welches den Donner und Blitz erzeugt und im Kampf mit einer Riesenschlange die Stürme entstehen läßt.

Ehrenplatz
 nahm bei den Dakota-Stämmen der Oberhäuptling ein als Führer seines Stammes. Dieser Platz war im Zeltdorf auf der Westseite. Der Zelteingang war nach Osten gerichtet, woher das Sonnenlicht kam. Licht bedeutete Weisheit und nach dem Glauben der Dakota sollte der Häuptling diesem möglichst immer ausgesetzt sein, damit er den Stamm nach dem Willen des Großen Geistes führen konnte.

Getötete Töpfe
 waren Töpfereiwaren, die während der Begräbnis-Zeremonie zerbrochen wurden. Dies geschah, weil man glaubte, dass zerbrochene Gebrauchsgegenstände des Toten seine Seele aus dem Körper befreien würde.

Hematit
 Eisenoxiderde, die von den Indianern als Rotocker-Farbe verwendet wurde.

Itany
 ist der Name eines Busches (Atriplex), dessen Samen von den Pima gegessen wurde.

Jet
 Gesteins-Kohlenart, die von zahlreichen Indianerstämmen für kleine schwarze Figurenschnitzereien und gemahlen als schwarze Farbe verwendet wurde.

Killhag
 ist eine Schlagfalle für Waschbären, Füchse, Ottern usw. Sie bestand aus Holz und wurde von den Wald- und See-Stämmen des Nordostens verwendet.

Lagerkreis
 war die typische Anordnung der Tipis bei allen Prärie-Stämmen. Diese Anordnung der Zelte symbolisierte die Einheit und die Zusammengehörigkeit eines Stammes.

Lanze
 war eine 3,5 bis 4 Meter lange Waffe, die in der Regel eine zweischneidige Spitze und einen Schaft aus Eschenholz besaß. Die Lanze war oft mit Adlerfedern verziert.

Leggings
 waren Beinlinge, die auch als Ledergamaschen bezeichnet worden. Sie waren seitlich mit Fransen verziert und boten guten Schutz gegen Verletzungen durch Unterholz, wie stachlige Pflanzen und die scharfen Kanten des Präriegrases.

Lenape
 siehe Delawaren

Maize
 ist eine Art Wildmais, der ursprünglich in Andentälern Perus beheimatet war. er wurde als Getreidekorn verwendet.

Mörser
 war ein Haushaltsgerät zum Zerkleinern und Mahlen, was nahezu von allen Stämmen Nordamerikas benutzt wurde. Sie hatten verschiedenartigste Formen und Materialien. Im Nordosten wurde Holz, in der Prärie Knochen und Häute und im Südwesten Stein verwendet.

Muschelperlenschnüre
 waren bei den zentralkalifornischen Stämmen übliches Zahlungsmittel. Sie bestanden aus mehreren Strängen aus aufgereihten Scheiben der Muschelperle (Saxidomus nuttallii).

Papoose
 war die Bezeichnung für Säuglinge und Kleinkinder bis zum dritten Lebensjahr.

Parfléche
 ist eine rohlederne Falttasche, die mit Mustern verziert war und zur Aufbewahrung von Pemmican verwendet wurde.

Peyote
 ist eine Kaktus der Lophophora-Gattung. Seine Blütenknospen im unreifen Zustand gekaut, halluzinatorische Traumzustände hervorruft und von den Indianern des Südwestens zu speziellen Zeremonien eingenommen wurden.

Quiver
 (Pfeilköcher) wurde östlich der Rocky Mountains und in Kanada aus Hirschleder hergestellt. Zedernholz wurde an der Pazifikküste benutzt, aber auch das Leder von Pumas, Ottern und Coyoten fand dazu Verwendung. Seine Maße richteten sich nach der Länge des Bogens und der Pfeile.

Ruhematte
 diente den Prärie-Indianern zum Sitzen und Ruhen. Sie war an einem Dreifuß aufgehängt.

Sagakomi
 Buschpflanze, deren Blätter oder auch die Rinde als Beimischung für indianischen Tabak (Kinnikinnik) verwendet wurde.

Schattendach
 wurde im Sommer in Pawnee-Dörfern neben dem Erdhaus errichtet. Auf das Dach Stieg man mit Leitern. Es diente als Trockenplatz der Feilfrüchte.

Skalplocke
 war beliebte Männerhaartracht der Algonkin, Irokesen, südlichen Sioux und westlichen Bauern. Sie wurde oft mit künstlichen Teilen oder rotgefärbten Haarkamm verziert. Für feindliche Krieger war die Skalplocke eine ständige Provokation und zugleich eine begehrte Trophäe.

Tohafs
 (Encelia farinosa) war ein Busch, dessen Harz von den Pima gekaut wurde.

Totem
 Das Wort "Totem" stammt aus der Sprache der Algonkin. In seiner Bedeutung steht es für den Schutzgeist oder Ahnen einer Person oder eines Clanes. Würde man das Wort wörtlich übersetzen, so stände es für «Er ist mein Verwandter». Algonkins, die vornehm waren, besaßen einen eigenen Schutzgeist. Er stand dieser Person als übernatürliche Helfer zur Seite. Dieser Helfer - war der Totem - der weder verletzt oder beleidigt werden wurde. Die Totem waren in der Regel Tiergeister und erschienen in der jeweiligen Tiergestalt. Die Clans der Indianerstämme besaßen jeweils ihr eigenes Tiertotem, nachdem der Clan benannt war. Zu diesen Tiertotems gehören Bär, Biber, Habicht, Hirsch, Reiher und Schildkröte. Die zuletztgenannte Schildkröte war das mächtigste Tiertotem, die in der Bilderschrift der Algonkin das Symbol der Erde verkörperte. Bei den Delawaren war der Schildkröten-Clan, der Clan des höchsten Einflusses. Jeder Clan besaß in der Stammesverwaltung das Recht bestimmte Ämter zu begleiten.

Trauerpech
 wurde von zentralkalifornischen Stämmen verwendet. Bei diesen Stämmen war es Sitte, sich das Gesicht und die Brust mit einem Gemisch von Holzkohle und Fichtenharz zu beschmieren, wenn es einen Trauerfall in der Familie gab.