Die Indianer Nordamerikas - Flathead, ein Plateau-Stamm

Ihre Heimat war das Bitterroot Gebiet im westlichen Montana. Jedes Jahr brachen sie zur Büffeljagd in die Prärie auf, wobei sie den nordwestlichen Kamm des Felsengebirges überquerten.
In dieser Zeit wohnten sie in Tipis und ihre Lebensweise glich denen der Plain-Stämme. Ihre Büffeljagd wurde in den Jagdgründen der Blackfoot und Crow unternommen, die deshalb die Hauptfeinde der Flathead waren.
Trotz der Übermacht ihrer Feinde wagten sie sich auch auf die Ebenen hinaus, wo sich die kriegerischen Flathead sogar durchsetzen konnten.
Ihren Erzählungen nach überraschten sie zu Beginn des 19. Jahrhunderts Krieger der Blackfoot, die sie allesamt nieder machten. Durch dieses Ereignis wurden sie von ihren Gegnern einige Zeit lang in Ruhe gelassen.
Im Jahre 1830 bekehrten Jesuiten-Missionare die Flathead zum Christentum. Die Flathead galten als aufrichtig, intelligent und sauber. Der Gouverneur von Montana schloß im Auftrag der US-Regierung mit den Blackfoot, Gros Ventres, Kutenai, Nez Percé und mit den Flathead im Jahre 1855 einen Friedensvertrag.
1858 wurde von Seiten des US-Militärs ein Konflikt falsch eingeschätzt, wodurch es zum Aufstand der Couer d'Aléne, Flathead, Kalispel, Spokan und Yakima kam.
Ein Jahr später folgte ein Friedensvertrag, der von Seiten der Flathead auch gehalten wurde, als die US-Armee Feldzüge gegen die Northern Cheyenne, Dakota, Nez Percé und Arapaho unternahm.
Trotz der Bitte um Beistand von Seiten ihrer Nachbarstämme beteiligten sich die Flathead nicht an dem Kampf. Nach der Ausrottung der Bisons konnten sich die Flathead ausreichend ernähren.
Ihr Stammesgebiet war reich an Rotwild, eßbare Wurzeln konnten ausgegraben werden und in den Bächen wurden Fische in Reusen gefangen.