Häuptlinge der Modoc
Black Jim
Black Jim bedeutet gleich Schwarzer Jim. Er war Kriegshäuptling der Modoc, der bei
Friedensverhandlungen dafür stimmte, dass der Unterhändler General Candy
getötet werden sollte. Zuvor hatten die Modoc verzweifelten Widerstand gegen die
US-Armee in den Lava Beds geleistet. Der Oberhäuptling Kintquash weigerte sich,
doch nach dem Black Jim ihn drohte durch eigene Krieger töten zu lassen, willigte
er ein. Am 11. April 1873 kam es zu Verhandlungen zwischen Kintquash, Black Jim und
weiteren Kriegshäuptlingen mit dem General und den Kommissaren. Black Jim hatte zwar
keine Person der Kommission getötet, wurde jedoch als Anstifter im Juli 1873 wegen
Mord angeklagt. Zuvor hatten sich die Modoc im Juni ergeben müssen. Black Jim,
Kintquash, Schonchin John und Boston Charly wurden am 3. Oktober in Fort Klamath
hingerichtet durch Erhängen.
Boston Charley
Er war Kriegshäuptling der Modoc. Boston Charley wurde als Unterhändler der
Modoc, da er die englische Sprache beherrschte, zum General Candy und der
Friedenskommission geschickt, nachdem man deren Tötung beschlossen hatte, um ihnen
auszurichten, dass die Modoc zu Verhandlungen bereit wären und sich am 11. April
1873 mit ihnen treffen wollten. Kintquash tötete den General und Boston Charley
erschoß den Kommissar Thomas. Nach der Gerichtsverhandlung wurde Boston Charley,
Kintquash und weitere Häuptlinge am 3. Oktober 1873 in Fort Klamath durch
Hängen hingerichtet.
Combutwaush
Combutwaush war Oberhäuptling der Modoc.
Ellen's Man
Ellen's Man war Kriegshäuptling der Modoc. Er nahm an den Friedensverhandlungen
am 11. April 1873 teil. Bei dieser Konferenz wurden General Canby und der Reverend
Thomas getötet.
Hooker Jim
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Kintpuash
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Scarface Charley
Er war Kriegshäuptling der Modoc, der wegen seiner Narben seinen Namen erhalten
hatte. Nachdem die Modoc die Klamath-Reservation verlassen hatten, wurde ein
Kavallerie-Regiment unter dem Befehl von Major Johnson zu ihnen geschickt. Er hatte
Befehl, die Modoc in das Reservat zurückzubringen. Kintpuash und seine Horde taten
der Anweisung nicht folge, stattdessen verlangten sie ein eigenes Schutzgebiet. Major
Lieutenant Boutelle schickte 35 Kavalleristen vor, um die Modoc zu entwaffnen. Scarface
Charley war bereit sein Gewehr abzugeben, aber nicht seinen Revolver. Es kam zu einen
Gefecht bei dem sieben Soldaten verwundet und einer getötet wurde und auf Seiten
der Modoc kostete die Auseinandersetzung 15 Krieger, Frauen und Kinder das Leben. Die
Kavallerie-Kompanie zog sich zurück und Kintpuash errichtete sein Lager in den Lava
Beds. Es kam zu Verhandlungen bei denen General Candy und ein Kommissar von den Modoc
erschossen wurden. General Davis erhielt ein Kommando, der die Modoc unter
Artillerie-Beschuß nahm und sie immer weiter in die Lava Beds drängte, von
den Wasserquellen abschnitt und ihre Lebensmittel zu Ende gingen. Als nun auch noch die
Munition knapp wurde, verließen Boston Charley, Hooker Jim, Shacknasty Jim und
Scarface Charley ihren Oberhäuptling und liefen zu General Davis über. Sie
wurden Scouts. Kintpuash mußte sich schließlich ergeben. Er und drei seiner
Unterführer wurden gehängft. Die ihren Häuptling verlassen und einen
schändlichen Verrat begangen hatten, erhielten die Freiheit.
Schonchin
Er war Häuptling der Modoc, der ohne Wissen des Oberhäuptlings Combutwaush
die Toten rächte, welche bei einem Überfall von Goldgräbern im Jahre
1853 zu Tode kamen. Noch während der Kriegsrat tagte, überfiel Schonchin mit
seinen Kriegern einen Wagenzug, der sich auf dem California Oregon Trail befand. Sie
töteten 72 Einwanderer, nur drei konnten nach Yreka entkommen. Dieses Massaker ging
als «Massacre of Bloody Point» in die Geschichte ein. Ben Wright und eine
Kompanie Oregon Volunteers unternahmen 1856 eine Racheaktion. Dazu luden sie die
Modoc zu einem Fest ein. Schonchin riet Combutwaush dieser Einladung nicht zu folgen,
doch der Oberhäuptling nahm die Gelegenheit wahr und ging mit 42 seiner besten
Krieger in das Camp der Weißen. Als die geladenen Modoc die vergifteten Speisen
Wrights nicht annahmen, erschoß man 38 Modoc - nur fünf konnten der Falle
entgehen. Der Oberhäuptling starb, was dazu führte, dass sich der Stamm in eine Partei, die
Krieg wollte und in eine die ihn ablehnte, teilte. Der neue Oberhäuptling Kintpuash
- Sohn von Combutwaush - war der Anführer, der friedliebenden Partei. Schonchin war
der Führer der Kriegspartei. Der Oberhäuptling mit seinen Friedensplänen
setzte sich nach zweijährigen Verhandlungen durch und die Modoc wurden in das
Reservat der stammverwandten Klamath angesiedelt. Die Klamath führten sich als
Herren des Reservates auf, so dass es die Modoc nach sechs Jahren nicht mehr aushielten
und unter Führung von Kintpuash im Frühjahr 1870 in ihr Stammesgebiet am Lost
River zogen. Schonchin - schon zu alt, blieb im Reservat, da er wußte, dass dies
zum Krieg führen würde.
Schonchin John
Er war Kriegshäuptling der Modoc, der als einer von fünf bei einem Massaker im
Jahre 1856 entkam als Oregon Volunteers unter dem Kommando Ben Wright den
Modoc-Häuptling Combutwaush und 38 Unterführer und beste Krieger in eine Falle
lockten. Schonchin John nahm als treuer Freund an der Seite von Häuptling
Kintpuash an dem Modoc-Krieg von 1872/73 teil. Er war auch anwesend bei den
Friedensverhandlungen zwischen General Canby und einer Regierungskommission, wo bei der
letzten Verhandlung am 11. April 1873 General Canby von Kintpuash und Kommissar Thomas
von Boston Charley erschossen wurden. Schonchin John wollte Kommissar Meacham töten,
doch bevor er zum Schuß kam, hatte Winema, die Cousine von Kintpuash, die Pistole
zur Seite gedreht und bevor er zum nächsten Versuch kam, wurde er von der Indianerin
niedergeschlagen. Der Kommissar konnte so entkommen. Schonchin John blieb treuer Freund
von Kintpuash. Schonchin John kapitulierte mit 50 Modoc - meist Alte, Frauen und Kinder -
am 01. Juni 1873 bevor Kintpuash sich ergab. Beide Häuptlinge sowie Boston Charley
und Black Jim wurden im Fort Klamath am 03. Oktober 1873 erhängt.